Liberia ist eines der ärmsten Länder der Welt. Es belegte 2021 Platz 176 von 189 auf dem UNDP-Index für menschliche Entwicklung und ist auf dem besten Weg, das letzte Land der Welt zu sein, das eine universelle Grundbildung erreicht.
Trotz der Verpflichtung der Regierung zu einer kostenlosen und obligatorischen Grundschulbildung auszubauen, war das öffentliche Schulsystem nicht in der Lage diese Verpflichtung nachzukommen. Daher erheben viele Schulen informelle Gebühren, so dass die am bedüftigsten Familien nicht in der Lage sind, die Kosten für die Grundbildung ihrer Kinder aufzubringen.
Über 2 mio
Kinder unter 18 Jahre leben in Liberia.
Über 210.000
Kinder besuchen keine Schule.
48.3%
Analphabethen unter Erwachsenen.
Street Child hat 2013 ihre Arbeit in Liberia aufgenommen und half Kindern auf der Straße, die in der Hauptstadt Monrovia leben. Als Liberia von der Ebola-Krise heimgesucht wurde, haben wir unsere Arbeit ausgeweitet, um die Tausenden von Kindern, die von Ebola betroffen waren, bei ihrer Ausbildung zu unterstützen. Street Child arbeitet jetzt in drei Bezirken: Montserrado, Margibi und Maryland.
Street Child arbeitet weiterhin Seite an Seite mit lokalen Kommunen, um durch den Bau von Klassenzimmern, Investitionen in die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften und die Entwicklung von Strategien für die Interessenvertretung und Nachhaltigkeit in der Kommune anzukurbeln und zu verändern.
Das Programm „Education For Every Child Today“(Bildung für jedes Kind Jetzt) (EFECT) ist das bisher größte Programm von Street Child. Dabei handelt es sich um ein vierjähriges Projekt in Zusammenarbeit mit Educate A Child (EAC), einem globalen Programm der Education Above All (EAA) Foundation, das vom Qatar Fund for Development unterstützt wird, mit dem Ziel, den Zugang zu Grundschulbildung und die Situation von 40.500 gefährdeten Kindern in ganz Sierra Leone zu verbessern. Dies trägt dazu bei, das übergeordnete Ziel des länderübergreifenden Projekts zu erreichen, 96.000 Kinder, die nicht zur Schule gehen, in Nigeria, Liberia und Sierra Leone wieder ganztägig zur Schule zu bringen. Um eine langfristige Wirkung des Programms zu gewährleisten, wird die Initiative neben der Einschreibung und dem Lernen auch die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften unterstützen und die Lebensgrundlagen von Eltern und Betreuern stärken.
Bisher wurden 3.177 Haushalte in Liberia dabei unterstützt, eine nachhaltige Einkommensquelle zu erschließen. Um dies zu erreichen, hat Street Child ein maßgeschneidertes Paket aus Schulungen, Unternehmenszuschüssen und Spar-/Mentoring-Programmen bereitgestellt.
Dieses Modell hat zusammen mit intensiver sozialer Unterstützung und Interessenvertretung auf kommunaler Ebene dazu geführt, dass mehr als 8.920 Kinder in die Schule eingeschult werden konnten.
Street Child ist einer der Hauptanbieter der Liberian Education Advancement Partnership (LEAP), einer öffentlich-privaten Partnerschaft. Dies beruht auf der Auslagerung der Verwaltung und des Managements öffentlicher Schulen an private Anbieter, um die Lernqualität zu steigern. Street Child hat außerdem eine Absichtserklärung für die Verwaltung von 40 öffentlichen Schulen in Maryland und Margibi unterzeichnet.
Zu den LEAP-Aktivitäten gehören die Renovierung von Gebäuden, die Bereitstellung von Möbeln und Lernressourcen, der Aufbau von Kapazitäten für Lehrkräften und PTAs sowie die Ausweitung der Vergabe von Stipendien für ehrenamtliche Lehrende.
31.863
Kinder erreicht durch verbesserte Schuleinrichtungen.
42.635
Kinder insgesamt durch unser Programm erreicht.
901
Lehrkräfte ausgebildet.