Mosambik gehört zu den am stärksten gefährdeten Ländern in Afrika hinsichtlich Naturkatastrophen und Klimawandel. Darüber hinaus ist die nördliche Provinz Cabo Delgado seit fast drei Jahren von Aufständen, einem verheerenden Zyklon und schweren Überschwemmungen betroffen, wodurch viele Bezirke für humanitäre Hilfe unzugänglich wurden.
Aufgrund von Klimaunsicherheit und Konflikten im ganzen Land gibt es in Mosambik über 1 Million Binnenvertriebene, wobei Kinder mehr als 50% der Vertriebenen ausmachen.
Über 1Mio
Menschen sind aufgrund von Gewalt und der Klimakrise vertrieben.
1,2 Mio
Kinder gehen Schätzungen zufolge nicht zur Schule.
4 von 10
Kindern schließen die Grundschule nicht ab, und nur 1 von 4 Kindern beendet die Sekundarschule.
Street Child ist seit Beginn seiner Aktivitäten im Land im Bildungssektor in Mosambik tätig und startete mit Schulrehabilitationsprogrammen in zwei Distrikten. Dabei arbeiten wir mit Regierungsbehörden zusammen, um herauszufinden, wo die Unterstützung am dringendsten benötigt wird. Wir sind aktive Mitglieder des Bildungsclusters und setzen uns für inklusive Lernumgebungen ein, um die Bereitstellung psychosozialer Unterstützung für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte sicherzustellen, wobei der Schwerpunkt auf der Verbesserung der Qualität der Bildung liegt.
Street Child und unsere lokalen Partner arbeiten mit intern vertriebenen Personen (IDPs) und Gastgemeinschaften zusammen, um Kinder sicher zur Schule zurückzubringen. Wir sind aktive Mitglieder des Schutzclusters und arbeiten mit lokalen Organisationen in sieben Distrikten in Mosambik zusammen. Neben der Stärkung von Schutzmechanismen durch Gemeinschaftsnetzwerke zur Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt (GBV) und PSEA (Prävention von sexuellem Missbrauch und Ausbeutung) integrieren wir auch Resilienzaufbau- und Katastrophenvorsorgestrategien in unsere Programme, um die Auswirkungen bei Schocks zu mildern und die Bedürfnisse und Anliegen der lokalen Gemeinschaften zu priorisieren.
Street Child ist mit einem weitreichenden Netzwerk lokaler NGOs und gemeindebasierter zivilgesellschaftlicher Organisationen verbunden, um Programme zum Schutz von Kindern bereitzustellen. In Zusammenarbeit mit gemeindebasierten Kinderschutzausschüssen haben wir den Schutz und präventive Mechanismen verbessert, klare Weiterleitungswege etabliert und uns darauf konzentriert, das Bewusstsein auf lokaler Ebene zu schärfen. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit ist das Fallmanagement bei Schutzbedenken, insbesondere für unbegleitete oder getrennte Kinder, die ein höheres Risiko haben, in die Streitkräfte rekrutiert zu werden.
Im Norden von Mosambik wurden die ohnehin schon geringen Bildungsabschlüsse und Schulabbruchraten durch die Krise verschärft. Dies betraf insbesondere Mädchen, die aufgrund mangelnder Hygieneeinrichtungen und sozialer Normen oft die 6. Klasse nicht abschließen konnten. Street Child setzt sich dafür ein, die psychische Gesundheit, psychosoziale Dienste und den Schutz unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Aspekte zu verbessern, um den Zugang von Mädchen zur Bildung zu fördern.
Zusätzlich wird Street Child Klimaschutzinitiativen in Kinderschutz- und Bildungsprogramme in Mosambik integrieren und dabei die Auswirkungen des Klimawandels auf das Wohlergehen der Kinder im Land berücksichtigen.
Die Lokalisierung und die Investition in lokale Akteure, um sie in die humanitäre Hilfe einzubeziehen, stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Diese Organisationen haben die beste Kapazität, die umliegenden Gebiete zu verstehen, und die Möglichkeit, Entscheidungen auf lokaler Ebene zu beeinflussen. Seit 2019 arbeiten wir mit 5 verschiedenen lokalen Organisationen in Mosambik zusammen, und wir werden mindestens 3 neue Partner in unsere Programme im Jahr 2023 einbeziehen.
32.967
Kinder durch unsere Programm erreicht
9.877
Erwachsene, die durch unsere Programme erreicht wurden, wie zum Beispiel Familienunternehmenszuschüsse, die dazu beitragen, dass bedürftige Familien unterstützt werden und ihre Kinder weiterhin die Schule besuchen können
30.832
Kinder wurden mit psychologischer Unterstützung erreicht